Der Wettbewerbsentwurf sieht einen Neubau vor. Ziel ist es, ein Gebäude zu schaffen, das sich nach außen hin öffnet und in den städtebaulichen Kontext einfügt sowie im Grundriss die räumlichen Anforderungen für die Umsetzung einer zeitgemäßen Schulpädagogik erfüllt. Dabei soll es Teil einer neuen Mitte sein, die mit der Umgebung kommuniziert und Ein- und Ausblicke erlaubt. Eine offene Erschließung des Komplexes über alle Ebenen und Funktionsbereiche hinweg steht für ein transparentes und flexibles Miteinander.
Durch die Haupterschließung von Westen über den Marktplatz entsteht eine offene und starke Adresse in Richtung des öffentlichen Lebens. Die Einbettung in die topographischen Gegebenheiten und städtebaulichen Strukturen erfolgt durch einen kompakten Baukörper, der aus einem Sockelgeschoss mit Innenhof und darüber liegenden U-förmigen Volumen besteht. Der dreigeschossige Gebäudeteil positioniert sich mit klarer räumlicher Kante in Richtung Marktplatz und entlang der Lutherstraße und nimmt die Höhen der benachbarten Gebäude auf. Der zweigeschossige, U-förmige Baukörper öffnet sich nach Süden und Osten in Richtung Hang und springt geschossweise zurück. Daraus ergeben sich begehbare Dachflächen, die als terrassierte Freiflächen genutzt werden. Durch die Verbindung der verschiedenen Ebenen mit Treppenanlagen entstehen, ausgehend vom Innenhof im Erdgeschoss, miteinander verbundene Pausenflächen für Schüler sowie eine direkte Verbindung zwischen Schulgebäude und PKW-Stellplätzen. Über den zum Marktplatz hin ausgerichteten Haupteingang gelangen Schüler, Lehrer und Besucher unmittelbar in die Aula, die als Knotenpunkt dient und Ausblicke auf die Freiflächen sowie den Verwaltungs- und Fachklassenbereich bietet. Die vertikale, zentrale Haupterschließung erfolgt über eine offene Treppenanlage in einem dreigeschossigen Luftraum. Ein Aufzug erschließt die Geschosse barrierefrei. Nutzungen und Verkehrs- bzw. Aufenthaltsflächen formen den zentralen Innenhof, in dem wertvoller Baumbestand erhalten bleibt.

Energie- und Klimakonzept
Die Fassaden erhalten einen außenliegenden Sonnenschutz mit Lichtlenkfunktion für eine optimale Tageslichtversorgung der Räume - auch im geschlossenen Zustand. 60 Prozent der Betonflächen bleiben unbekleidet, wodurch die thermische Masse aktiviert wird. Diese Maßnahmen wirken einer sommerlichen Überhitzung entgegen. Die Verglasungen bestehen aus 3-Fach Wärmeschutzglas mit hohem Lichtdurchlass. Im Winter erfolgt die Belüftung der Klassenräume über aktive Überströmöffnungen aus den Flurzonen und dem Foyer. Im Sommer werden die Räume über die Fassade natürlich belüftet und durch die Überströmöffnungen in die Flurzonen und die Halle entlüftet. Um eine optimale Querlüftung zu erreichen, wird die Luft aus den Fluren über Abluftkamine mit Wärmerückgewinnung abgeführt. Die Beheizung der Räume erfolgt über minimale statische Heizflächen an den Fensterbrüstungen.