Für den Neubau der dreizügigen Grundschule im Ortsteil Schönwalde steht am Bernauer Damm ein freies Grundstück in attraktiver Lage zur Verfügung. Es liegt zwischen landwirtschaftlich genutzten Flächen mit freiem Blick auf Felder und Wiesen, der lediglich nach Westen durch ein Biotop mit Bachlauf und einer öffentlich zugänglichen Grünfläche unterbrochen wird. Der Schulbau für rund 540 Kinder soll neben Unterrichtsräumen eine Mensa und eine Zweifeldsporthalle mit Außensportfeldern umfassen und erweiterbar sein.
Auftakt und identitätsstiftende Adresse bildet als erster Baustein die Zweifeldsporthalle, die neben dem Schulsport auch Vereinen und den Wandlitzer Bürgern zur Verfügung steht. Dieser offen gestaltete Bereich in direkter Nähe zum Biotop und Bachlauf kann von allen Menschen im Ort genutzt und als Treffpunkt bespielt werden. Ein breiter Fußweg führt mit einer neu gestalteten Brücke durch das Biotop zum Schulcampus. Dieser wird aus drei gleichwertigen zweigeschossigen Baukörpern in lockerer Anordnung gebildet. Sie gruppieren sich um offene Höfe als Erschließungs- und Aufenthaltszonen und empfangen die Schülerinnen mit einladenden Vordächern. Alle Gebäude sind großzügig verglast, um in sämtlichen Räumen eine angenehme, helle Atmosphäre zu schaffen.
Im Haus I ist im Erdgeschoss die Mensa zentraler kommunikativer Treffpunkt. Sie kann auch außerhalb der Schulzeiten gemeinsam mit dem Foyer für Veranstaltungen, Aufführungen, Lesungen, Feste etc. genutzt werden. Ein offenes Treppenhaus verbindet die Mensa mit dem Hort und den Fachräumen im Obergeschoss. Damit sind alle wesentlichen Bereiche des Ganztagbetriebs in Haus I verortet. Als zusätzliche Attraktion lädt eine Außenterrasse vor der Mensa mit schönem Blick in Richtung Biotop zum Verweilen ein. Küche und Nebenräume sind zum Bernauer Damm ausgerichtet. Eine separate Zufahrt dient zur Anlieferung der Küche sowie als zentrale Stelle für die Ver- und Entsorgung der Schule. So gibt es keine Überlagerungen mit dem Schulverkehr.
In den Häusern II + III sind sämtliche Klassenräume mit Nebenräumen untergebracht. Je zwei Klassen sind mit Teilungsraum zu einem Klassenverbund für klassenübergreifendes Lernen verbunden, drei Züge à sechs Klassen. Die vorgelagerten Erschließungsflächen bieten zusätzliche Aufenthaltsbereiche für freies Lernen und Spielen, Ausweichflächen und kommunikationsfördernde Zonen. Sie sind entsprechend möbliert und teilweise optisch und akustisch abgetrennt. Der Lehrerbereich liegt zentral im Haus II im Obergeschoss, mit kurzen Wegen zu allen Bereichen. Für die zukünftige Erweiterung zu vier Zügen wird ein eingeschossiger Baukörper im Osten vorgeschlagen, sodass ein problemloses Bauen ohne Beeinträchtigung des Schulbetriebs stattfinden kann. Alle Anforderungen an Feuerwehrzufahrten, Fluchtwege und Barrierefreiheit werden erfüllt.
Gestalterisch bilden alle Gebäude einschließlich der Sporthalle eine Einheit. Durch ihre einfache Kubatur, angemessene Maßstäblichkeit und Materialität fügen sich die Gebäude in den dörflichen Charakter des Standortes ein. Sie sind geprägt durch eine freie Grundrissgestaltung, großzügige Offenheit und einem starken Bezug zur Natur – Innen und Außen gehen ineinander über. Umlaufende Brüstungsbänder aus hellem Holz und die teilweise notwendigen Sonnenschutzstores erzeugen eine freundliche Anmutung. Als fünfte Fassade sind die Dachflächen extensiv begrünt und mit PV Modulen versehen.