Die besondere landschaftliche Qualität des Hirschbachtals mit seinen nach Norden und Süden ansteigenden, begrünten Hängen, dem wertvollen Baumbestand im Norden des Grundstücks und dem Ausblick auf die Schwäbische Alb nach Südosten bilden die Grundidee für den Entwurf des Kombibads Aalen. Hinzu kommt die Bedeutung des Tals als wichtige Frischluftschneise für die Stadt. Das Gebäude entwickelt sich aus der Topographie heraus und wird – behutsam in den Hang eingefügt – zu einem Teil der Landschaft. Die Geschosse und Dachflächen fließen als begrünte Ebenen mit Terrassen und Einschnitten aus dem Hang heraus und bilden ein zurückhaltendes Gegenüber zur Wohnbebauung im Hirschbachtal, den Terrassenhäusern im Norden des Wettbewerbsgrundstücks.
In den Hang eingebettet, tritt das große Bauvolumen für das Bad weitgehend in den Hintergrund. Die Erschließung erfolgt über einem Vorplatz in direkter Nähe zu den Parkflächen. Die Umkleiden sowie ein Teilbereich der Technik werden abgestuft über zwei Geschosse in den Hang eingeschoben und bilden den Rücken des neuen Schwimmbads. Die Badehallen erstrecken sich jeweils über ein und zwei Geschosse. Das Sportbad wird vorwiegend zweigeschossig ausgebildet, um die erforderlichen Höhen im Bereich der Sprunganlagen zu gewährleisten. Davor befindet sich das eingeschossige Lehrschwimmbecken sowie der abtrennbare Kursbereich. Durch die Fugen zwischen den abgestuften Dächern werden die dahinterliegenden Bereiche mit Tageslicht versorgt. Das Freizeitbad folgt dieser Regel. Der Bereich über dem Erlebnisbecken sowie der Galerieebene ist zweigeschossig. Die Liegeflächen, das Kinderplanschbecken, das gläserne Dampfbad und die Aufenthaltsflächen der Gastronomie werden im eingeschossigen Bereich geborgener davor angeordnet.
Auch im Außenraum wird das Konzept der Terrassierung konsequent fortgesetzt. 50-Meter-Schwimmerbecken, Erlebnisbecken und Kinderplanschbereich des Freibads liegen auf unterschiedlichen Ebenen und bilden landschaftliche Terrassen. Verbunden sind diese durch Treppen und Rampen. Für die Saunaerweiterung im Osten kann ein separater Baustein ergänzt werden. Die Verbindung zum Kombibad erfolgt über die Galerieebene sowie über die Sammelumkleiden im Obergeschoss.